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Motortreiber TESA
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Welche Kriterien muß ein Motortreiber erfüllen?
Er sollte:
- I²C Schnittstelle
- viel Motorstrom
- wenig Spannungsabfall
- gerine Eigenerwärmung
- geringe Baugröße
- kreisrunde Form
- keinen Kühlkörper
haben.
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Die Suche nach einer entsprechenden Schaltung führte uns zu einem hochintegrierten Treiberchip aus dem Automotive-Bereich, den VNH2SP30.
Die geringe Größe und der hohe Strom, der damit schaltbar ist, machen so eine Schaltung möglich, die direkt an den Motor angelötet wird. Zum Steuern des Treibers wird ein Atmega8 von Atmel benutzt. Er kommuniziert mit dem Hauptprozessor über I²C und gibt die Befehle an den Treiber weiter.
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Rechts sieht man den ersten Prototypen auf einer einseitig geätzten Platine. Diese hatte noch einen Durchmesser von 43mm.
Bei einem Motordurchmesser von 35mm ragt die Platine 4mm über den Motor hinaus. Das ist viel, bedenkt man die Einbaulage des Motors knapp über der Grundplatte. Die Größe des Treibers und des Atmega8 lassen aber keine kleineren Durchmesser zu. So mußte der AVR auf die "Unterseite" verschoben werden. In der 2.Version liegt er genau in der Mitte, direkt hinter der Motorachse. Auf einen Quarz als Taktgeber für den AVR wurde verzichtet, ebenso auf die Pullupwiderstände der DIAG-Pins des Treiberchips. Letztere werden per Software-Pullup vom AVR bereitgestellt.
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Die neue Version des Treibers mußte also eine 2seitige Platine haben.
Dazu wurden beide Seiten des Layouts auf Folie ausgedruckt und mit Tesafilm als Tasche zusammengeklebt. Sorgfältiges Arbeiten ist hier sehr wichtig, damit die Löcher später passen. In diese Tasche wird das unbelichtete Platinenstück geschoben und fixiert. Natürlich wieder mit Tesafilm.
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Nach dem Belichten, Entwickeln und Ätzen nur noch bohren, ausschneiden und bestücken. Die Durchkontaktierungen bei selbstgefertigten doppelseitigen Platinen sind natürlich besonders gemein. Das Drahtstück, das die Verbindung schafft, wird durch das Löten auf der anderen Seite derart erhitzt, daß es die erste Lötstelle aufschmilzt und das Platinenloch gerne Richtung Lötkolben verläßt und an diesem klebenbleibt.
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Nach Anwendung von Gewalt gibt das alte 486er Mainboard einen Teil seines VESA Slots her. Etwas sägen und feilen ist dabei allerdings nötig. Das Gegenstück des so gewonnenen Steckers ist bereits auf der Treiberplatine eingeätzt. Die Kontaktierung läßt noch etwas zu wünschen übrig. Da die Programmierung aber nicht zu oft vorgenommen wird, sollte es genügen.
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Der Treiber VNH2SP30 läßt sich trotz hartem Reversieren mit dem RB35 Motor kaum erwärmen. Auch die Nähe der Mororanschlüsse zum Treiber wirkt sich wohl positiv auf die EMV aus. Der steuernde AVR hatte bisher keine Probleme mit der fehlenden Entstörung.
Hier gibt es einen Blick auf den Schaltplan.
Software der Motortreiber folgt noch.
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